Nachdem er im Format Super 8 ja schon einige verschiedene Längen ausprobiert hatte, entschloß sich Almodóvar einen Film in einem größeren Format zu drehen, in 16 mm. In Salomé geht es um den Ursprung des Schleiers.
Abraham geht übers Land mit seinem Sohn Isaac spazieren und trifft dabei Salomé, die ganz von Schleiern und Steckkämmen bedeckt unterwegs ist. Obwohl Abraham eine sehr gerechte und sehr fromme Person war, läßt er sich von ihr betören und bittet sie darum für ihn zu tanzen. Sie beginnt »Die Wildkatze« zu tanzen und legt dabei ihre Schleier ab. Als ihr Abraham dann total verfallen ist, bittet ihn Salomé um den Kopf seines Sohnes. Abraham, der ihr versprochen hatte, ihr zu geben was immer sie sich wüsche, hat keine andere Wahl als zuzustimmen. Isaac flieht angesichts solcher Aussichten. Aber Salomé, die übersinnliche Kräfte hat, erscheint vor ihm, hypnotisiert ihn und bringt ihn zu seinem Vater. Abraham entzündet ein Lagerfeuer und als er sich dazu anschickt seinen Sohn zu töten hört er eine himmlische Stimme, die ihm sagt, daß alles nur eine Probe war, daß Salomé nur eine von Gottes Erscheinungen ist, daß Salomé Gott war, der manchmal auf diese Art erscheint um die Männer in Versuchung zu führen. Er hat das alles nur gemacht um Abraham, der ja Mensch war und sündigen konnte auf die Probe zu stellen. Denn Gott war ein bißchen verstimmt als er sah, daß Abraham nie sündigte. Und damit sich kommende Generationen an diesen Tag erinnern und ihn feiern sollte Abraham alle Schleier, die Salomé fallen gelassen hatte aufheben, damit sich von nun an alle Frauen seines Volkes mit diesen Schleiern bedecken und damit ihren Respekt für die Kirche ausdrücken.